Fernost - mitten in Herz und Seele
Traumreisen nach Burma und Japan
Flussfahrt
Eintauchen in fremde Welten – intensive Farben, Gerüche und Geräusche.
Meine Bilder entstehen zuerst im Kopf. Es sind kurze Begegnungen, Blicke, Landschaften, Handschriften, auf meinen Reisen gesehen, erlebt oder geträumt, Eindrücke die besonders intensiv wahr genommen und in meinem Gehirn bewusst oder unbewusst abgespeichert werden. Ich sammle aber Eindrücke nicht nur mit Gefühl und Verstand, sondern bringe mir von den Reisen auch Materialien mit – Opfergold aus Burma, rote Erde vom Shan-Staat, Cartonagen aus Japan, Sand von Kamakura, der Tempelregion von Tokyo - die zu gegebener Zeit in ein Bild eingearbeitet werden können.
Schon in frühester Jugend wurde in meiner Erziehung ein Gespür für Farben und Formen, für künstlerische Arbeit und Kreativität geweckt und gefördert. Eine vorhandene kreative Begabung war und ist Teil meiner persönlichen Entwicklung. Die andere Seite meiner Persönlichkeit bewegt sich im naturwissenschaftlichen Bereich, wo es darauf ankommt, Phänomene zu beschreiben und in abstrakte Modelle einzuordnen, wo logisch kausale Argumentationen der Kreativität enge Grenzen setzen.
Diese beiden verschiedenen Veranlagungen prägen mein ganzes Leben, besonders werden sie jedoch in meinem künstlerischen Gestalten spürbar.
Die eine Seite in mir verlangt ein Einordnen, ein Sortieren und Sezieren dieser Eindrücke. Nur so kann ich mir erklären, dass ich sehr lange nachdenke, bevor ich zum Pinsel greife. Wenn jedoch diese „Brutphase“ abgeschlossen ist, dann gewinnt die spontane, die kreative Seite. Das Bild, eben noch akademisch abgespeichert, entsteht mit Wucht und Vehemenz auf der Leinwand, es fügen sich Pinselstriche mit Farben und Collagenbestandteilen zu einem Ganzen.
Die meisten meiner Bilder verzichten jedoch darauf, die sogenannte reale Welt abzubilden. Sie verweisen darauf, dass es eben gerade nicht um die Abbildung der Wirklichkeit geht, sondern um Gemälde, die ihre eigene Realität besitzen. Bewusst soll der Strich des Pinsels, die Spuren des Spachtels, die Dichte und Dicke des Farbmaterials zu erkennen sein. Mit Farben, Formen, Konturen und Kontrasten möchte ich eine ästhetische Wirkung erzielen und meinen individuellen bildhaften Ausdruck darbringen. Farben repräsentieren für mich Gefühle. In meinem Farbempfinden dominieren reine, erdige und warme Farben.
Die Bilder streben nach Harmonie, jedoch nicht zu einer gediegenen, streng symmetrischen Ausgeglichenheit. Überlappungen und Übermalungen, Unterbrechungen, Kontraste von rund und eckig, geometrische und amorphe Umrisse, scharfe Linien und weiche Formen erzeugen eine Spannung, die die Bilder in Bewegung hält und bei jedem neuerlichen Betrachten neue Eindrücke vermittelt.
Ich wünsche mir, dass die Betrachter meiner Bilder ihre persönlichen Erfahrungen, ihre Assoziationen, ihre Empfindungen und ihre Gefühle mit ins Bild nehmen und sich so ihre eigenen Bilder erschaffen, in ihrem Kopf und Gemüt.
Sigrid Willkomm
Vernissage am
Mittwoch, 02. Mai um 19:00 Uhr
im Foyer der Europäischen Rechtsakademie
Begrüßungsrede: Jürgen Dahm
Musikalische Begleitung:
Lea Sobbe, Flöte, Trägerin des ersten Preises des Bundeswettbewerbs Jugend musiziert
Ulrich Krupp, Klavier
Öffnungszeiten:
Mo. - Do. 9.00 bis 17.00 Uhr
Fr. 9.00 bis 16.00 Uhr